Um etwas Klarheit zu schaffen (oder die Verwirrung komplett zu machen ;-):JacktheRippchen hat geschrieben:aaahhhhh...
wußte ja nicht, dass das Thema Kaffee so kompliziert ist
Nachdem was ich aber hier jetzt so gelesen hab, hören sich die Siebträgermaschinen nicht schlecht an.
Nur welche? Preislich gehen die ja laut Amazon bei 100€ los.. für 150€ bekommt man wohl schon was gutes und für 250€ was sehr gutes?! Sehe ich das so richtig?
Siebträger machen aber, wenn ich das jetzt richtig versteh fast nur Espresso, aus dem man dann Latte oder Cappuccino macht, wie aber mache ich da draus normalen Kaffee?
Bei DeLonghi dachte ich immer das sei eher ne billig Marke, scheint aber ja nicht der fall zu sein.
Dann gibt's ja noch: Saeco, Kenwood, Gaggia,...und viele andere....
glaub im Promarkt und Saturn kann man die doch auch testen?! Vielleichrt sollten wir das dann wohl machen...ich bin verwirrt.
Wie du schon richtig vermutet hast, sind Siebträgermaschinen für Getränke auf Espressobasis, also Espresso, Cappuccino, Latte macchiato oder auch Americano, der durch "Verlängern" (Aufgießen) des Espresso mit heißem Wasser gemacht wird. Siebträger brühen den Kaffee (aka Espresso), indem sie das Wasser unter Druck durch den Kaffee pressen. Das ist eine ganz andere Zubereitungsmethode als die verschiedenen Filtermethoden, ob besser oder schlechter, ist Geschmacksache.
Ich persönlich ziehe z.B. einen halbwegs fachgerecht aufgebrühten Filterkaffee (gute Bohnen vorausgesetzt) jedem Vollautomatenkaffee vor, egal welcher Art und Preisklasse.
Für Espresso empfehle ich dir auch eine Siebträgermaschine, vorausgesetzt, du hast Zeit und Lust, dich damit zu beschäftigen. Die Einarbeitung (Kaffeezubereitung und Milch aufschäumen) dauert ein wenig, aber wenn man den Dreh raus hat, geht es eigentlich recht fix und schmeckt genial.
Du solltest wissen, dass eine Siebträgermaschine ohne eine Kaffeemühle nicht sinnvoll zu betreiben ist, da der Mahlgrad der Bohnen auf den Brühdruck abgestimmt werden muss, sonst rauscht das Wasser entweder viel zu schnell durch den Kaffee (zu grober Mahlgrad) oder es kommt kein Tropfen mehr durch (zu feiner Mahlgrad). Eine brauchbare elektrische Mühle, die fein genug für Espresso mahlt, bekommst du kaum unter 150€. Auch wichtig zu wissen: eine Siebträgermaschine braucht bis zu 30min, um aufzuheizen, also nix mit Einschalten und Knöpfchen drücken.
Wenn du eine Siebträgermaschine willst, würde ich mir die von SAL empfohlene Silvia anschauen. Die hatte ich auch mal und war sehr zufrieden. Ich habe sie nur deshalb abgegeben, da mir mit der Einkreismaschine (siehe http://www.kaffeewiki.de/index.php?titl ... smaschinen) die Zubereitung von Cappu zu umständlich war.
Zu Nespresso: wir haben das auf der Arbeit und ich muss sagen, dass ich es geschmacklich erstaunlich brauchbar finde. Bei geringem Budget und geringem Konsum würde ich dir das durchaus empfehlen. Der Vorteil ist einfach, dass die Zubereitung kinderleicht ist, du keine Mühle braucht und der Kaffee trotzdem immer frisch ist.
Wenn der Kaffeekonsum dann doch höher wird, ist der günstige Anschaffungspreis allerdings schnell wieder "weggetrunken" - wenn man sich mal den Spaß macht, den Kilopreis für den Kaffee auszurechnen, kommen einem die Tränen.
Für das, was man gewöhnlich mit "Kaffee" bezeichnet, also einen Filterkaffee, kann ich dir 2 äußerst preiswerte Lösungen empfehlen. Entweder einen Porzellan-Handfilter (http://www.melitta.de/de/Handgefilterte ... e-191.html) oder eine French Press (http://de.wikipedia.org/wiki/Pressstempelkanne). Besser wird es kaum eine Kaffeemaschine können. So kannst du das ersparte Geld in gute Bohnen (und hoffentlich eine Mühle) investieren, was letztlich mindestens so wichtig ist, wie die Hardware.
Alle Klarheiten beseitigt?
Volker (der auch mal den Fehler gemacht hat, im Kaffee-Netz zu surfen ;-)