in der Toskana ist Wildschwein eine der großen Spezialitäten. Und sehr verbreitet. Einmal ist sogar eins direkt vorm Auto über die Strasse gelaufen. Habs aber knapp verfehlt.
Egal. Man die kann die wilde Sau ja auch kaufen.
Und, im Memoriam, und weil das Wetter grad noch so Sommerlich-Urlaubsmäßig ist, wollte ich einen Toskanischen Wildschweinschmortopf machen. Cinghiale in Umido sagen die Italiener dazu.
Dazu erstmal Wildschwein kaufen, würfeln und über Nacht in Rotwein marinieren.
Am nächsten Tag dann Gemüse und Zwiebeln kleinschnippeln und andünsten.
Die abgetropfte Sau dazu, und Wein auffüllen, bis das Fleisch bedeckt ist.
Nun viele, viele Stunden ganz leicht köcheln lassen, mehr ziehen.
Nach einigen Stunden den Deckel runter und die Hitze leicht erhöhen, um die Flüssigkeit einreduzieren.
Wer die Fleischbröckchen erhalten will, darf nicht umrühren.
Da ich aber das Ganze eher als Soße zu Nudeln habe wollte (Ragú di Cinghiale) habe kräftig umgerührt, bis das Fleisch schön feinfasrig zerfallen ist.
Abschmecken und zum Schluß einen Hauch Zimt und Muskatnuss drüber.
Dann mit Bandnudeln servieren.
Einfach geil.
Und dazu ein Glas schönen fruchtigen Montepulciano.
Fast wie Urlaub.
Cinghiale in Umido, oder Pulled wild Boar
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- mortomanos
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Bei der Menge ist sicher noch was für ich übrig. Davon hätt ich nämlich gerne was!
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Ach ja bei so einem schönen Essen bekomme ich auch wieder Sehnsucht nach der Toskana - dieses Jahr leider nicht ....
Sehr schön gemacht .....
LG Ingo
Tradition ist nicht das Aufbewahren von Asche sondern das Erhalten der Glut