Nachdem ich gestern verzweifelt eine Entenbrust gesucht und nicht gefunden hatte, musste ich kurzerhand umdisponieren - somit stand eines meiner persönlichen Lieblingsgerichte der indischen Küche mal wieder auf dem Speiseplan. Wie praktisch, dass ich in der Metro grad eine Aktions-Lammkeule vom irischen Jungschaf antraf!
Eigentlich ein Gericht für den DO, aber nachdem sich gestern sintflutartiger Regen einstellte, musste ich eben auf Indoor ausweichen.
Aber zuerst mal die Vorbereitungen: Butter klären. Der Prozess dient dazu, die Molke vom Fett zu trennen und damit so etwas ähnliches wie Ghee (indisches Butterschmalz) zu erhalten. Zuerst wird die Butter einfach im Topf sanft erhitzt, bis sich oben weißer Schaum bildet.
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Danach wird die ausgetretene Molke (der weiße Schaum) abgeschöpft. Ich mach das meistens indem ich die Butter langsam durch ein Küchentuch oder ein Sieb durchtropfen lasse.
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Währenddessen habe ich mehr oder weniger unfachmännisch den Knochen ausgelöst und das sehr schöne Fleisch in Würfel geschnitten.
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Das Resultat der geklärten Butter sieht so aus:
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Im Mörser wurden ganzer Koriander sowie Kreuzkümmel malträtiert, bis sie in feinkrümeligem Zustand die ätherischen Öle freigesetzt hatten.
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Sonstige Zutaten: Ingwer, Knoblauch (zu etwa gleichen Teilen), sowie 3 Zwiebeln.
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An Gewürzen kamen noch dazu: schwarzer und grüner Kardamom (beim schwarzen muss man die Samen aus der Tasche rausnehmen), Lorbeerblätter, ein Stück Zimtstange, Nelken, eine kleine Sternanis sowie ein paar Chilies.
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Bis auf die Chilies wurde alles in einen Teebeutel verfrachtet, damit man diesen dann nachdem die Gewürze ihren Geschmack abgegeben haben rausfischen kann.
Das Fleisch wurde sodann in etwas Ghee angebraten (darauf achten, dass man eventuell austretendes Wasser abgießt, damit man genug Röstaromen bekommt).
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Danach das Fleisch rausnehmen und mit dem restlichen Butterschmalz die Zwiebel anbraten, bis sie schön glasig glänzen.
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Nach der Zugabe der gemörserten Gewürze, des Gewürzsäckchens sowie Ingwer und Knoblauch kommt noch etwas Paprikapulver hinein und wird kräftig durchgerührt.
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Jetzt kommen stückige Tomaten mit Saft dazu, und das Fleisch wird wieder in den Topf gegeben. Diesmal habe ich auch noch den Knochen ergänzt und etwas Kurkuma drübergestreut.
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Jetzt wird einfach der Deckel obendrauf gegeben und für eine Stunde auf dem Herd vergessen
Zeit, um sich einer Beilage zu widmen: Garlic Naan. Ich habe diesmal einen Teig nach Brioche Art gewählt, aber ziemlich frei Schnauze zusammengemischt. Es kommt eigentlich nur auf die Konsistenz vor dem Gehen an, damit das Resultat passt.
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Nach einer Stunde Gehzeit wird die Teigkugel gevierteilt und in Fladen gezogen, diese dürfen dann unter einem feuchten Tuch nochmal gehen...
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... und werden daraufhin mit Eiweiss bepinselt sowie mit etwas Maldonsalz und ein paar getrockneten Kräutern bestreut. Und ab damit in den Ofen!
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Mittlerweile ist das Schmorgericht soweit fertig dass der Knochen und das Gewürzsäckchen rausdarf. Untergehoben wird nun noch etwas TK-Spinat (aufgetaut und kräftig ausgedrückt) sowie eine anständige Portion Garam Masala. Wer mag kann die Sämigkeit noch mit etwas griechischem Joghurt einstellen.
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Na bitte, das Naan war schon fast servierbereit und konnte noch mit Mischung aus gepresstem Knoblauch, Olivenöl und Salz bepinselt werden. 1-2 Minuten noch in den Ofen - fertig!
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Somit bleibt nix andres mehr übrig als zu servieren...
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... und hoffnungslos zu schlemmen.
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Ich konnte mich leider nicht beherrschen und hab zwei ganze Teller verputzt. Boah was war ich satt...
