TEST Digitale Einstechthermometer - Neu: TFA ThermoJack

Auf dem Prüfstand - Mitglieder testen Grillgerätschaften

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Sporty
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Das Aldithermometer sieht fast so aus, wie das Rösle-Einstechthermometer, das ich habe.

Vor allem die Einschaltknöpfe sind gleich, der Batteriekörper dafür etwas schmaler.
Sporty,
der mit der Patina auf Grill und ohne Harley.
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chrisC
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Ich habe eines aus dem letzten Jahr, welches immer noch mit dem ersten Satz Batterien läuft.
Jetzt habe ich mir aber zwei weitere gegönnt, von denen ich aber eines verschenke.

Die Aldi Thermometer kann man auf jeden Fall empfehlen.
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laxenhaus
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Sehr interessanter Vergleichstest.

Beobachtungsmodus an
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Som
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Don Marco hat geschrieben:Schöner Test ! =D>

Was mich aber Interessieren würde wäre die Anprechdauer im Fleisch bei gängigeren Temperaturen, so 45-65 C. Beim kochenden Wasser ist ja der Hitzetransfer sehr viel einfacher und schneller als in "Fleischpraxisbedingungen"

DM
Ich kann mir ja mal überlegen wie man das machen kann.
Der Vorteil von kochendem Wasser ist halt, das es eine eindeutige und wiederholbare Testbedingung darstellt. Bei Fleisch kann es ja passieren, dass es von Messstelle zu Messstelle unterschiedliche Temperaturen und auch unterschiedliche Wärmeübergänge zeigt. Insofern für einen Vergleichstest schwierig.

Ich denke aber, dass der kochend-Wasser Test dennoch aussagekräftig ist. Schliesslich geht es ja um das Vermessen von pysikalischen Eigenschaften der Thermometer, die ändern sich auch nicht wenn man das TAIL ins Fleisch sticht. Auch die Zeitkonstante bleibt gleich.

Hat jemand eine Idee, wie man DMs Wunsch messtechnisch sicher und wiederholbar durchführen kann?

karlsson hat geschrieben:Schöner Test. Da könntest Du eigentlich gleich weitermachen und noch ein paar Modelle testen.
Klar, immer her damit! :mrgreen:

(Thermapen test folgt nach Lieferung)

Gunther
:cheers:
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Thisamplifierisloud
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Der Vorteil von kochendem Wasser ist halt, das es eine eindeutige und wiederholbare Testbedingung darstellt.
[-X

[Klugscheiss EIN]
Der Siedepunkt vom Wasser ist abhängig vom Luftdruck
und damit auch von der Höhe über dem Meeresspiegel.

Ferner sollten solche Messungen in bewegter Flüssigkeit gemacht werden.
Die Unterschiede im einem Gefäß sind oft frappierend.
Oder wie glaubt Ihr, daß Euer Warmwasserspeicher funktioniert ? :mrgreen:
[Klugscheiss AUS]

Trotzdem trennt dieser Test Spreu und Weizen.
Danke dafür !
(Hab auch das "Poor-Man´s Thermapen" vom Aldi)
Der den Argumentenverstärker trägt.
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Som
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Thisamplifierisloud hat geschrieben:
Der Vorteil von kochendem Wasser ist halt, das es eine eindeutige und wiederholbare Testbedingung darstellt.
[-X

[Klugscheiss EIN]
Der Siedepunkt vom Wasser ist abhängig vom Luftdruck
und damit auch von der Höhe über dem Meeresspiegel.


[Doppelklugscheiß] :mrgreen:
Korrekt. Aber ich bin wärend der Testdurchführung nicht umgezogen, und das Wetter war auch recht stabil!


Ferner sollten solche Messungen in bewegter Flüssigkeit gemacht werden.
Die Unterschiede im einem Gefäß sind oft frappierend.
Oder wie glaubt Ihr, daß Euer Warmwasserspeicher funktioniert ? :mrgreen:

Du glaubst garnicht, wie bewegt sprudelnd kochendes Wasser ist! Das ist besser als jeder Rührpropeller!

[Klugscheiss AUS]

Trotzdem trennt dieser Test Spreu und Weizen.
Danke dafür !
(Hab auch das "Poor-Man´s Thermapen" vom Aldi)

:cheers:
Gunther
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chrisC
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Gestern eingeschaltet in ein Steak gesteckt dauerte die Messung ca. 3 Sekunden.
Ich finde die Verdickung am Aldi Thermometer übrigens sehr praktisch.
Die Einstechtiefe entspricht bis zur Verdickung ungefähr meiner bevorzugten halben Steakdicke.
Zuletzt geändert von chrisC am 24.11.2010, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Thisamplifierisloud
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Die Einstechtiefe entspricht bis zur Verdickung ungefähr meiner bevorzugten halben Steckdicke.
:5:
Der den Argumentenverstärker trägt.
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rockwood
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quasi eine steakdickestecksicke :-k
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Andreas
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Thisamplifierisloud hat geschrieben:
Der Vorteil von kochendem Wasser ist halt, das es eine eindeutige und wiederholbare Testbedingung darstellt.
[-X

[Klugscheiss EIN]
Der Siedepunkt vom Wasser ist abhängig vom Luftdruck
und damit auch von der Höhe über dem Meeresspiegel.

Ferner sollten solche Messungen in bewegter Flüssigkeit gemacht werden.
Die Unterschiede im einem Gefäß sind oft frappierend.
Oder wie glaubt Ihr, daß Euer Warmwasserspeicher funktioniert ? :mrgreen:
[Klugscheiss AUS]

Trotzdem trennt dieser Test Spreu und Weizen.
Danke dafür !
(Hab auch das "Poor-Man´s Thermapen" vom Aldi)
apropos meereshöhe: hab mal auf 1800m gearbeitet (st. christoph/arlberg),
da hatten wir in der schneebar einen kohleofen. ein topf mit 10l wasser brauchte doch locker über 1,5 stunden, bis das wasser am kochen war, obwohl der siedepunkt absinkt, je höher man ist :-k :-k :-k
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Som
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Beginn zweiter Test:

Hallo,

durch TCJ geniale Aktion (danke Thomas!) bin ich nun auch stolzer Besitzer eines Thermapens.

deshalb habe ich nun den Test, den ich ja schonmal mit Aldi und Weber gemacht hatte, mit dem Thermapen wiederholt. Hier der Test von Aldi und Weber

Was zuerst auffällt wenn man die Taile nebeneinander legt: Das Thermapen ist riesig! Und es hat auch ein riesiges Display!

Und dieses ultragrosse Display läßt sich bei schummerlicht besser ablesen, als das Aldi trotz Beleuchtung.

Bild


Die Messspitze ist im Vergleich der anderen nochmal feiner und vor allem spitzer:

Bild
Von oben nach unten:
Thermapen
Aldi
Weber

Bild

Die dünnere Spitze des Thermapen macht es deutlich leichter durch die Kruste eines scharf angegrillte Steaks zu stechen, da muss man beim Aldi schonmal kräftig drücken.

Die Bedienungs des Thermapen ist genial einfach:
Aufklappen = AN ; Zuklappen = AUS

Das geht auch mit den dicksten Handschuhen! grosses Lob!

Doch nun zur Königsdisziplin, der Reaktionsgeschwindigkeit.

Das Setup wie beim letzten Mal: ein Topf mit sprudelnd kochendem Wasser, in das die Thermos getaucht werden, und dabei, zur besseren Auswertung gefilmt werden.

Das Ergebnis:
Bild

Das Aldi war schon schnell, aber das Thermapen ist wirklich nochmal einen ganzen Zacken früher dran!
(die Messung habe ich ungefähr 5mal gemacht und verglichen.)

Der Startpunkt der Kurven ist der Moment in dem die Spitze ins Wasser eintaucht.

Man kann wieder sehen, das sich beim Aldi die ersten 1,5sek nichts tut, das scheint die Zeit zu sein, die dieWärme braucht um am Thermoelement anzukommen. Die Kurve war bei 4 Messungen identisch.
Die gemessene Endtemperatur lag bei Aldi bei 97,4°C, beim Thermapen bei 97,1°C. Stimmt also beides hinreichend genau überein.

Als Referenzpunkt für die Reaktionszeit habe ich den Punkt genommen, an dem die angezeigte Temperatur ein Grad unter der Endtemperatur lag.

Zeit zum Erreichen des Referenzpunktes:

Thermapen: 1,9s
Aldi: 4,3s
Weber: 17s (Wert von letzten mal, nicht neu gemessen)


Fazit:
Es ist klar: Das Thermapen ist eindeutig eine Klasse besser als das Aldi-Thermometer. Das Handling ist genial, es ist sehr robust, läßt sich gut ablesen und ist ultraschnell. Ob einem das allerdings die über 40€ Mehrpreis gegenüber den Aldi wert ist, muß jeder selbst entscheiden. Ich habe es nun, bin froh drüber. Aber ich muß ehrlich sagen, wenn das Aldi-Angebot etwas früher gekommen wäre, hätte ich mir kein Thermapen mehr bestellt.
Und es gibt einen Punkt, in dem das Thermapen unterlegen ist:
Das Design des Aldi ist eindeutig küchentauglicher!


Und für den von Don Marco gewünschten Praxistest werde ich mir noch was überlegen! Versprochen!

:cheers:

Gunther

EDIT:
Noch ein Nachtrag:
Nachdem ich die Taile nun schon einige Zeit in gebrauch habe muß ich noch ein Stückchen Praxis mit einfliesen lassen:

Die Bedienung des Aldi Thermometers ist wirklich extrem fummelig. Die Knöpfe sind sehr klein und sehr gut versteckt, dass Ein- und Ausschalten immer ein gefummel ist. Die Ablesbarkeit ist grenzwertig: Man muß schon sehr genau und im richtigen Winkel hinsehen, um die Temperatur zu erkennen; was am Grill gelegentlich zu angesengten Augenbrauen führt... :mrgreen:

Wogegen die Handhabung und die Ablesbarkeit des Thermapens schon genial sind. KT Messungen an vielen verscheidenen Punkten (Hähnchen) sind schnell und einfach, Display immer gut zu erkennen.
Und man vergisst nicht es auszuschalten, so dass beim nächsten mal die Batterien leer sind. (was beim Aldi leicht mal passiert)

Fazit: der höhere Preis des Thermapen lohnt sich!



edit II vom 30.5.2011:
aus gegebenem Anlass noch ein Nachtrag:
das Aldi hat keine Auto-off!
Wenn man also mal vergisst, das Ding auszuschalten, dann sind am nächsten Tag leider die Batterien leer!



Edit III vom 13.02.2012
Letztes Jahr im Sommer ist anscheinend Wasser/Feuchtigkeit ins Aldi-Thermometer eingedrungen.
Es schaltete sich immer wieder von selbst ein, was zur Folge hatte, dass die Batterien schnell leer waren. Ich habe das Thermo dann mit offenem Batteriefach eine Woche in der Sommersonne liegen gehabt. Es wurde besser, aber noch nicht gut. Erst nach vielen Monaten (vielleicht die trockene Heizungsluft?) ist nun alles wieder gut. Ich verwende das Aldi allerding nur Indoor und passe immer sehr auf beim Sauberwischen. Das Thermapen funzt nach wie vor völlig problemlos, auch unter wiedrigen Bedingungen.
Zuletzt geändert von Som am 23.06.2013, 13:30, insgesamt 5-mal geändert.
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Frank Zane
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über die Größe war ich beim auspacken auch etwas überrascht...

Gruß

Frank Zane
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Danke für den ausführlichen Test. =D>
Mit dem ALDI Tempmesser komme ich ganz gut klar. Ob die etwas geringere Ansprechzeit des Thermapens die Mehrausgabe rechtfertigt, sollte jeder für sich selbst entscheiden.

:cheers: Thomas
zweimal überlegen - das reicht schon (Konfuzius)
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Merschl
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Klasse Test, danke!

:cheers:
merschlBild

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