Guten Morgen!
Neulich habe ich mal wieder eine Lieferung Kaiwag-Kokoskohle bekommen, damit ich auch über den Winter komme...
Als ich die dicken fetten Kohlestangen so liegen sah, kam mir der Gedanke, dass die sich ja eigentlich auch hervorragend für Garraum-Minion eigenen müßten. Da würde dann die etwas mühselige Schichterei entfallen.
Da am WoE wieder PP ansteht, habe ich gestern mal eine "leerfahrt" mit Meßtechnik angeworfen, um zu sehen wie die Kohlestangen so im Minion-Betrieb brennen.
Setup:
um den Brennfortschritt genau zu messen, habe ich in die längere Stange zwei Löcher im Abstand von 30cm gebohrt und zwei Temp-Sensoren für den Logger darin versenkt:
Dann noch einen GR-Fühler oben drüber:
Zum Anzünden ein paar Brekkies mit Anzünder getränkt:
Brennt:
Dann den Deckel zu, kontrollieren ob der Logger auch läuft und ab ins Bett.
Heute Morgen dann voller Spannung gleich mal runter um zu sehen, was rausgekommen ist.
Die Kohle ist ausgegangen!
Von der Stange sind nur ca. 10cm abgebrannt, dann ist sie erloschen.
Anscheinend ist diese Kohle nicht für Minion geeignet, jedenfalls nicht mit nur einer Stange.
Das ist mir bei den Grillies auch schon passiert, dass mal ein Brekkie dabei ist, das in der Mitte erlischt. Bei Grillies behelfe ich mir damit, dass ich immer zwei Reihen parallel lege. Eine brennt immer weiter und zündet dann die andere wieder an, bei den Kaiwag-Stangen scheidet das, glaube ich aus, weil es sonst zu heiß werden würde. Aber vielleicht mache ich nochmal einen Testlauf, mal sehen.
LG
Gunther
Test: Garraum-Minion mit Kaiwag Kokoskohle Versuch2: Klappt!
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- buffalo_grill
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wohw! kohlestangen am laufmeter!
was sind denn das für temperatursonden, welche in der kohle stacken? muss ja enormes material sein, wenn die eine glut von geschätzten 600-700° C aushalten.
und leider sieht die asche danach aus, als ob braunkohle oder andere verunreinigungen in den stangen stecken würde.
oder ist das bei kokoskohle normal?
was sind denn das für temperatursonden, welche in der kohle stacken? muss ja enormes material sein, wenn die eine glut von geschätzten 600-700° C aushalten.
und leider sieht die asche danach aus, als ob braunkohle oder andere verunreinigungen in den stangen stecken würde.
oder ist das bei kokoskohle normal?
Live simply, think highly.
Das sind ganz stinknormale CR-NiCr Draht-Thermoelemente, die können über 1000°C.
Nur die Isolierung ist nur bis 480°C spezifiziert, hat aber auch schon 600°C ausgehalten.
Und warum diese Kokoskohle braune Asche erzeugt, weiß ich nicht. Aber Braunkohle ist sicherlich nicht drin. Die bräunliche Färbung der Asche ist mir bei anderer Kokoskohle auch schon mal aufgefallen, das fällt aber nur so auf, weil die sehr hellgraue Asche der Grillies direkt daneben liegt.
Gruß
Gunther
Nur die Isolierung ist nur bis 480°C spezifiziert, hat aber auch schon 600°C ausgehalten.
Und warum diese Kokoskohle braune Asche erzeugt, weiß ich nicht. Aber Braunkohle ist sicherlich nicht drin. Die bräunliche Färbung der Asche ist mir bei anderer Kokoskohle auch schon mal aufgefallen, das fällt aber nur so auf, weil die sehr hellgraue Asche der Grillies direkt daneben liegt.
Gruß
Gunther
Hmm nette Testidee, ich wär gar nicht drauf gekommen mit den Stangen nen Minion zu Bauen ^^
Grüße!
Naja solang man diese CR-NiCr -Dinger als "Stinknormal" einstuftSom hat geschrieben:Das sind ganz stinknormale CR-NiCr Draht-Thermoelemente, die können über 1000°C.
Nur die Isolierung ist nur bis 480°C spezifiziert, hat aber auch schon 600°C ausgehalten.
Grüße!
Die Kaiwag-Kohle setze ich nie pur ein, sondern immer in Kombination mit normalen Briketts und/oder Holz. Dann sind sie auch gut für Langzeitjobs, weil sie die Grundhitze erzeugen, z.B. für Ribs und PP.
Mahlzeit!
Bechthold
Mahlzeit!
Bechthold
Wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht.
- sim190274
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Genauso setze ich auch die Hotcoconuts ein. IMHO eine der besten verwendungs Möglichkeiten der Brennstäbe!Bechthold hat geschrieben:Die Kaiwag-Kohle setze ich nie pur ein, sondern immer in Kombination mit normalen Briketts und/oder Holz. Dann sind sie auch gut für Langzeitjobs, weil sie die Grundhitze erzeugen, z.B. für Ribs und PP.
Mahlzeit!
Bechthold
Simi
Bechthold hat geschrieben:Die Kaiwag-Kohle setze ich nie pur ein, sondern immer in Kombination mit normalen Briketts und/oder Holz. Dann sind sie auch gut für Langzeitjobs, weil sie die Grundhitze erzeugen, z.B. für Ribs und PP.
Mahlzeit!
Bechthold
Das mache ich normalerweise auch so. Die Dinger sind einfach genial als Grundglut für Longjobs.
Aber dann hatte mich diese perfekte Stangenform auf den Gedanken gebracht, die Dinger so in einer Reihe abzubrennen.
Hat leider nicht funktioniert!
Macht nix, gibts das Samstags-PP halt wieder mit Garraumminion aus Grillis.
Gunther
Das hat mir nun keine Ruhe mehr gelassen, dass der erste Versuch nicht funktioniert hat!
Sowas kann ich nicht auf mir sitzen lassen!
Also gestern abend eine Neuauflage gestartet, mit zwei Stangen parallel, damit sie sich gegenseitig wieder entflammen können, wenn eine erlöschen sollte.
Als „Anzünder“ habe ich die Restglut des kurz vorher abgeschlossenen Burgergrillens verwendet:
Den Block mit den beiden Löchern für die Temperatursensoren hatte ich ja noch vom letzten Mal übrig! Darüber dann wieder den Garraum-Sensor mit heat-deflector:
Das war so um acht uhr abends.
Ich habe den Logger gestartet und dann alles sich selbst überlassen! Wenn anstelle des Steines sein PP drauf wäre, müsste das ja auch alleine über die Nacht kommen!
Heute morgen dann mal vorsichtig gekuckt:
Sieht doch gut aus!
Noch nicht mal alles abgebrannt, aber die GR-Temp war schon abgefallen.
Und hier der Messschrieb, was denn im Laufe der Nacht so alles passiert ist!
Pfui: da ist doch glatt einer meiner beiden sensoren hopps gegangen!
Naja, ich hatte sie auch noch nie in der Glut!
Ist aber nur eines der beiden drähtchen gebrochen, kann neu verschweißt werden! Glücklicherweise sind diese K-Type Drahtfühler extrem unverwüstlich.
Die Rote Linie ist die Garraumtemperatur.
Am Anfang noch ein kleiner Überschwinger durch die Restkohle des vorherigen Vergrillung (die beiden Zacken nach unten kennzeichnen meine Neugier!), dann sieht man schön, wie die Kokoskohle an Fahrt gewinnt und nach etwa 3h in den Zielkorridor (120°C +/- 5°C) eintritt.
Nach 2.5h hat die Glutfront die erste Messstelle in der Kohle erreicht, nach weiteren 7,5h die zweite. Das macht 4cm/h, ein sehr geringer Wert! Beim Garraumminion mit Grillis komme ich immer auf ca. 14cm/h.
Praktisch heißt das, dass eine doppelte Grillies-Reihe im Garraum (vor und zurück) etwa 8h hält, dann muß nachgelegt werden. Mit der Kaiwagkohle könnte man locker das doppelte erreichen.
Die Temperatur bleibt auch sehr schön konstant bei um die 120°C.
Alles in allem ein recht gelungener Testlauf!
Ich denke das kann noch erweitert werden, den nächsten Versuch mache ich dann gleich mit PP! (start heute abend)
Grüße
Gunther
Sowas kann ich nicht auf mir sitzen lassen!
Also gestern abend eine Neuauflage gestartet, mit zwei Stangen parallel, damit sie sich gegenseitig wieder entflammen können, wenn eine erlöschen sollte.
Als „Anzünder“ habe ich die Restglut des kurz vorher abgeschlossenen Burgergrillens verwendet:
Den Block mit den beiden Löchern für die Temperatursensoren hatte ich ja noch vom letzten Mal übrig! Darüber dann wieder den Garraum-Sensor mit heat-deflector:
Das war so um acht uhr abends.
Ich habe den Logger gestartet und dann alles sich selbst überlassen! Wenn anstelle des Steines sein PP drauf wäre, müsste das ja auch alleine über die Nacht kommen!
Heute morgen dann mal vorsichtig gekuckt:
Sieht doch gut aus!
Noch nicht mal alles abgebrannt, aber die GR-Temp war schon abgefallen.
Und hier der Messschrieb, was denn im Laufe der Nacht so alles passiert ist!
Pfui: da ist doch glatt einer meiner beiden sensoren hopps gegangen!
Naja, ich hatte sie auch noch nie in der Glut!
Ist aber nur eines der beiden drähtchen gebrochen, kann neu verschweißt werden! Glücklicherweise sind diese K-Type Drahtfühler extrem unverwüstlich.
Die Rote Linie ist die Garraumtemperatur.
Am Anfang noch ein kleiner Überschwinger durch die Restkohle des vorherigen Vergrillung (die beiden Zacken nach unten kennzeichnen meine Neugier!), dann sieht man schön, wie die Kokoskohle an Fahrt gewinnt und nach etwa 3h in den Zielkorridor (120°C +/- 5°C) eintritt.
Nach 2.5h hat die Glutfront die erste Messstelle in der Kohle erreicht, nach weiteren 7,5h die zweite. Das macht 4cm/h, ein sehr geringer Wert! Beim Garraumminion mit Grillis komme ich immer auf ca. 14cm/h.
Praktisch heißt das, dass eine doppelte Grillies-Reihe im Garraum (vor und zurück) etwa 8h hält, dann muß nachgelegt werden. Mit der Kaiwagkohle könnte man locker das doppelte erreichen.
Die Temperatur bleibt auch sehr schön konstant bei um die 120°C.
Alles in allem ein recht gelungener Testlauf!
Ich denke das kann noch erweitert werden, den nächsten Versuch mache ich dann gleich mit PP! (start heute abend)
Grüße
Gunther
Zuletzt geändert von Som am 06.10.2019, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
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sehr schöner versuch! toll hat's geklappt.
Live simply, think highly.