TEPRO Spanferkelgrill

Thermometer, Grillwerkzeuge und andere Hilfsmittel

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RamJam
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Hallo Hermann.

Ich rechne bei Ferkeln oder kl. Schweinen ( Zuchtschwein mit Schwarte ) ca. 50-55% Verlust ein zum Lebend-Schlachtgewicht um das fertige Verzehrgewicht zu erhalten.

Die Gewichtsverluste durch Innereien, Knochen und Flüssigkeitsverlust beim Zubereiten sind dann locker 50%

Setze in der Regel ca. 250 bis 300gr fertig zubereitetes Fleisch pro Esser an und rechne dann noch mal mit ca. 200-250gr für die Beilagen ein.

Was übrig bleibt ( und das sollte es hier, bei mir in der Region ;) :rules: :mrgreen: ) wird gerne noch zu später Stunde kalt gegessen oder zur Mitnahme/Eigenverbrauch geteilt/genommen.

Tja, das mit dem be- und anrechnen des ganzen ist schon so ein eigenes Ding.
Du hast die Möglichkeiten günstiger an Wildschwein(e) zu gelangen und hast damit i.d.R. eine Art Alleinstellungsmerkmal in deiner Region/Umgebung.
Ich halte mich an Ortsübliche Preise, die z.B. Metzger etc. aufrufen, wenn sie ein Spannferkel rotieren lassen.
Da ich weniger Brennstoff und Zubereitungszeit brauche gegenüber der Spiessvariante, gleiche ich den Bezugs-Schlachtvorteil der Fleischer etc. wieder aus,
den ich durch den Ein-/Zukauf der Ferkel bei eben diesen Schlachtern etc. aufbringen muss.

MfG Martin
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Herdentiere schauen auf zu viele Arschlöcher. Ein gesunder Abstand zu den "Schinkenpartien" hat also was. :rules: :cheers:
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spessartjaeger
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So,
was Neues von der TEPRO-Front....
nachdem ich Ferkelchen Nr.1 ja nur mit grobem Salz eingerieben hatte, hab ich mich bei Nr.2 mal mit der Spritze versucht. 7% Salzlake kamen recht gut, waren aber fast etwas zu schwach.
Jetzt steht am Wochenende anläßlich meiner Drückjagd wieder ein 30kg Ferkelchen an. :clap:
Frage an die anwesenden Profis: Salzgehalt der Lake etwas erhöhen oder mehr spritzen? :-k
Außerdem überlege ich mir die Lake mit Kräutern zu verfeinern. Falls es da Erfahrungen gibt, wäre ich auch sehr dankbar. :pfeif:

Gruß
Hermann
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RamJam
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Hallo Hermann.

Habe es mit vier ( oder waren es fünf ? :-k ) verschiedenen Gewürzlaken Versionen versucht.
Sie sind alle mit ca. 7-10% gelösten Kochsalzanteil ( inkl. Pökelsalsanteil ) versehen worden und sind in verschiedenen Anteilen mit getrocknetem-gerebeltem Majoran, Oregano, Thymian, Rosmarin, Senfpulver und Liebstöckel
gewürzt worden bei der Sud-Lake Zubereitung ( die Gewürze erst nach Abkühlung <= 40°C Temp zugeben ).

Ja es ist schmeckbar, aber nicht so sehr wie erhofft.
Es ist letztendlich auch von den Metzgern/Schlachtern etc. so bestätigt worden, das es nicht so sehr heraus schmeckbar ist und eine einfache Pökelsalz-Lake/Sure
von 7-8% ( inkl. Nitrat-Nitritanteil ) reicht.
Dabei sollte das gespritzte Schwein min. 2 eher besser 3 Tage bei 2-5°C im Kühlhaus gespritzt abhängen ( und ggf. noch etwas nach gespritzt werden ).

Ich bin nicht nur aus bequemlichkeit davon abgegangen die Lake noch mit Gewürzen zu versetzen, es lohnt sich nicht.
Das ist nicht nur meine persönliche Meinung, sondern auch die der Esser.
Die genannte Vorgehensweise des gespritzten Lakens/Suren mit Pökelsalz, über 2-3 Tage bei 2-5°C im Kühlraum, reicht vollkommen und ist absolut und allgemein verträglich/lecker.

Selbst beim Wildschwein/Überläufer lohnt und bringt es nichts.

Was nicht nur als Alternative ( weil die Zeit zu kurz ist, nicht reicht um wie o.g. vorzugehen ) ist, das Schwein rein trocken zu würzen.
Da hat sich ein Mix aus Kochsalz ( oder auch Pökelsalz )-Selleriesalz-Pfeffer und etwas Liebstöckel bewährt.
Das ganze min. 6 Std. ( besser mehr Std. ) vorher einreiben ( beim Hausschwein mit Rautenförmig geritzter Schwarte, in diese erst das Salz gut einreiben )
und dann nach ca. 1 Std. die restlichen Gewürze ( samt Salz auf der Schweineinnenseite ) gut verteilen und einreiben.
Beim Wildschwein mit abgezogener Decke/Fell ist ein sehr leichtes und rautenförmiges einritzen oder punktieren möglich ( aber nicht tief, ca. 2-5mm ).

Das Schwein sollte so zubereitet dann min. bei 5-8°C, in z. Folie eingeschlagen ( es reichen auch zwei saubere 120l Müllbeutel, die Ende um Ende übergezogen werden aus
und die dann jeweils mit Paketband straff umwickelt werden ) über die Zeit liegend gelagert werden.
Das wenden des Schweins sollte regelmäßig erfolgen ( ca. alle 1-2 Std. ).

Du kannst dann noch kurz bevor du das Schwein auf den Grill gibst, es mit etwas gr. Pfeffer, Selleriesalz oder auch anderen getr. Gewürzen leicht nach würzen.
Müssen musst du nicht, weil wenn schmeckst du es nur auf der Oberfläche des Fleisches und bei diser Art der Hitze/Wärmeeinwirkung verlieren i.d.R. alle Gewürze ihren Geschmack.

Wenn man so will gilt auch hier der Spruch, die Aussage : Weniger ist mehr. ( i.d.F. nur mit Salz-Pökelsalz spritzen-laken-suren ).


Probiere es am besten selber aus und vergleiche.
Natürlich kannst du noch vieles mehr ausprobieren und selber versuchen, nur die beiden o.g. Varianten sollten min. von dir 2-3 mal versucht werden ( und unterschiedlichem Esserkreis/Publikum ).



MfG Martin
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WalterWeissEs
Marshmallow
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So ein Teil kann man doch bestimmt auch selbst bauen oder? Ja ich weiß das es geht, aber zum selber mauern habe ich nur das hier: https://www.werkzeugstore24.de/blog/sel ... en-mauern/ gefunden und da gehts ja dann doch eher um "normale" Grills. Hat hier jemand ne Anleitung wie ich so ne Art TEPRO selber bauen kann?
Wir sind fertig, wenn ich sage, dass wir fertig sind!
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RamJam
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Wenn es nicht gedreht werden muss das Schwein, ist es sowohl gemauerter oder auch in anderer Bauweise möglich einen Grill zu bauen der ein Ferkel/Schweinchen bis
hin zum Schwein, ohne rotieren fertig grillt/zubereitet.

Gib hier in der Foren SoFu oder in deiner bevorzugten Web-Suchmaschine mal folgende Begriffe ein. " Asador Cubano "

Schau mal eine Seite vorher, da steht schon etwas dazu, wie es auch in Stein geht ( ohne drehen/rotieren )

Und wenn es dann doch und partout ein gemauerter Spanferkel-/Spießgrill sein soll, dann wirst du in diesem besonderen Fall keine Anleitungen im deutsch oder englischsprachigem Teil finden ( im WWW/IN ),
der ausreichend gut genug ist, um einem fast-/gänzlich unbedarften den Aufbau in Eigenregie zu ermöglichen.

Aber mal so am Rande gefragt.
Wie häufig gedenkst du ( oder auch für andere oder auch für andere gefragt ) damit zu grillen/arbeiten im Jahr ?
Willst du es einer größeren Menge an Menschen und dann so peu à peu anbieten ( wie i.d.R. beim Spanferkel-/Spießgrill, also in Scheiben und über Stunden serviert anbieten )
oder willst du ein Ferkel/Schweinchen im gesamten und binnen kurzer Zeit fertig zum Verzehr anbieten ?
Sicherlich ist auch ein Spanferkel ohne/mit Füllung und am Spieß gedreht, komplett-fertig zuzubereiten.
Dazu ist aber schon etwas mehr bis sehr gute Erfahrung nötig ( plus z.B. Alu-Folie, wenn denn alles auf diesem einen Grill, ohne Vorbereitung auf einem anderen Koch-Grillgerät zubereitet wird ;) :rules: ).

Über folgende Dinge noch gar nicht weiter geredet/geschrieben:
- Der aufgewandte Brennstoffverbrauch ( und bei gemauerter Umsetzung ) der verpflichtende Grillstandort


MfG Martin & :cheers:
Martin
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spessartjaeger
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Hallo zusammen,
da ich den Columbus jetzt ca. ein Jahr im Einsatz habe, wollte ich mich in der Sache nochmal melden.

Der Grill wird so gut 20 mal im Einsatz gewesen sein. Meist waren es Wildschweinchen zw. 20 und 45kg, einige Male Haxen und 2-3x Hähnchen.
Die Schweinchen und die Haxen haben von Anfang an gut funktioniert und sind mittlerweile perfekt. Schnell und perfekt saftig bei minimalem Aufwand.
Bei den Hähnchen bin ich noch nicht super zufrieden….ich arbeite dran. Fleisch ist bestens, aber die Haut möchte ich noch krosser kriegen. ;)

Also vom Grillergebnis alles im grünen Bereich! :clap:

Beim Handling ist lediglich das Öffnen des Deckels zu monieren. Das geht ohne Verbrennungen des Unterarms nur von Hinten. ](*,)

Zur techn. Seite: Das Teil ist wirklich ausgereift. Vom Zubehör (Spieß, Hähnchenkorb) her perfekte handwerkliche Qualität. Da haben Leute richtig mitgedacht.
Beim Grill selber ist die Verarbeitung nicht zu 100% top, aber immer noch mehr als ausreichend.
Vom Gerät her ist der Columbus ja kpl. aus Edelstahl, aber einige Schrauben rosten. Die werde ich ersetzen.
Einziges "Problem" bisher: der eine Piezostarter hatte sich etwas etwas gelöst und zündete nicht mehr. War schnell behoben.

Alles in allem: Gemecker auf hohem Niveau. Ich kann den TEPRO Columbus uneingeschränkt empfehlen. :twothumbs:

Gruß
Hermann
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RamJam
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Hallo Herman.
Kannst du den Propangasverbrauch mal so ungefähr und auf ca. je kg ( geschlachtet ) runter brechen/umrechnen und angeben.
Du hast, kannst und gibst auch kein Rauch/Smoke dazu, richtig ?
Martin
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Hallo Martin,
also der Verbrauch ist minimal und nicht der Rede wert.
Auf´s Kilo runterbrechen traue ich mich nicht…..das wäre wirklich nur geraten.
Mal so als grobe Richtung, aber wirklich nur ganz grob um die Größenordnung zu zeigen: Mit einer 11kg Flasche würde ich geschätze 6Stck. 35 kg Schweinderl gar kriegen.

Irgendwo in der Anleitung ist der Verbrauch bei Vollast mit beiden Brennern angegeben. Müßte ich raussuchen…
allerdings läuft bei einer Spandau bestimm 3/4 der Zeit nur ein Brenner und das mit fast kleinster Leistung.

Zum Rauch: Es sind 2 Räucherboxen dabei, welche man auf den Brennern installieren kann. Ich hab´s mal versuch, aber mir hat´s zu arg gebrannt. Wenn man sich etwas damit beschäftigt wird´s aber sicher funktionieren. Ich hab den Rauch bisher nicht vermisst.

Gruß
Hermann
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Hallo Hermann und vielen Dank für die Infos.
Ich bin sehr positiv überrascht, was den Gasverbrauch angeht.
Martin
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spessartjaeger
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RamJam hat geschrieben:Hallo Hermann und vielen Dank für die Infos.
Ich bin sehr positiv überrascht, was den Gasverbrauch angeht.
Ich zitiere mal aus der Anleitung:

Ihr Gasgrill wird mit beiden, auf voller Kraft laufenden, Brennern rund ein
Kilo Gas pro Stunde verbrauchen.


Aus meiner Erfahrung heraus läuft zu ca. 70% der Garzeit nur ein Brenner und das nur mit max. halber Kraft.
Da geht also schon was mit einer 11Kg Flasche. =D>
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RamJam
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Habe die Verbrauchsangaben von Tepro auch im Vorfelde gelesen.
Theorie und reale Praxis sind dann doch ab und an, um einige Prozente "verschoben" ;) .

Du selber hattest ja geschrieben, das i.d.R. nur ein Brenner läuft und der ggf. noch nicht einmal mit 100%.

Bei einer ca. 33-34kW Gesamtleistung der beiden Brenner und bei einem ca. Heizwert von Flüssiggas (Propan) = 13kWh/kg, passt auch die Angabe von Tepro.

Oder anders ausgedrückt, hier stimmen die Werbeangaben mit denen der realen Praxis, sehr gut überein.

Also von daher,
Ich bin sehr positiv überrascht, was den Gasverbrauch angeht.
Martin
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