Bereits vor Monaten erfuhr ich von einem Wagyu Züchter im Taubertal.
Und ich nahm mir vor, sobald das Wetter es zuläßt, mal einen schönen Ausflug zum Kühekucken zu machen.
Und dann kam Corona.
Aber nun darf man wieder fahren, und letztes Wochenende schwang ich mich auf mein Moped, um einen Ausflug ins schöne Taubertal ins machen.
Einen Rucksack mit Kühlakkus und zwei Kühltaschen auf dem Rücken gings los. Erstmal Richtung Fränkische Seenplatte, dann auf schönen kleinen Strassen Richtung Rothenburg ob der Tauber und hinter Rothenburg zum Ziel: Taubertal-Wagyu
Schwer zu finden. (Am besten dem Schild "Richter Kunststoffverarbeitung" folgen)
Der Senior hatte Zeit. Erklärte viel, zeigte viel. Erzählte über die Geschichte, die Motivation und die Erfahrungen. Hochinteressantes Gespräch!
Und der Mann hat Ahnung von seinem Fleisch.
Eine wertvolle Lektion: Wagyu nicht direkt grillen. Das Fett schmilzt sehr schnell, tropft in die Gut und würde sofort brennen.
Mitgenommen habe ich: ein Ribeye, ein Schildstück (besser bekannt als Flat Iron Steak) und, auf Anraten von Herrn Richter Senios, ein paar kleine Patties zum Testen.
Rückfahrt ging dann eher auf der schnellen Route.
Abends dann, war ich sehr gespannt.
Gefragt zum Gargrad, bekam ich die Aussage: so roh wie möglich.
Nun denn.
erstmal ein Scheibchen abschneiden und mal leicht anflämmen.
Interessantes Aroma.
Mild. Fein.
Aber auch nicht aussergewöhnlich.
Mal ein ganzes (kleines) Patty anbraten.
Hm, was soll ich sagen.
Ungewürzt, nur etwas Salz,´.
War Lecker.
Unglaublich saftig.
Sehr mild im Geschmack, schmilzt im Mund, umschmeichelt die Zunge.
Aber trotzdem hatte ich mir irgendwie mehr erwartet.
etwas aussergewöhnlicheres.
Lag vielleicht daran, dass es eben doch nur Hack ist.
Grüße
Gunther
Glückliche, leckere, japanische Kühe
Moderator: Mod-Team
Nun wollte ich mal ein Stück von Schildstück probieren. Eigenlich ein eher günstiges (40€/kg, wenn ich mich recht entsinne) Stück von der Kuh.
Mal etwas rumgegoogelt und beschlossen, das Fleisch in Drei Gargraden als Vorspeise anzubieten.
Durchgegart, halbgar angeflämmt, und roh als Carpaccio.
Für das durchgegarte, habe ich eine Scheibe (ca. 110g) abgeschnitten, in vier Teile geteilt (dabei die Mittelsehne rausgenommen) und zusammen vakuumiert.
6h bei 58°C im Sous Vide, dann kurz in der heissen Gusseisernen angebraten.
Carpaccio im halbgefrorenen Zustand mit der Gräf aufgeschnitten. 3 Scheiben á 10g.
Kurz vor dem Servieren nur leicht gesalzen und mit etwas sehr kräftigem, grasigen Olivenöl eingepinselt.
Und das dritte, leider ohne Bilder. Auch hier 4 Stücke aus einer Scheibe geschnitten, unter eliminierung der Mittelsehne, auf der Oberseite kräftig angeflämmt, dann leicht gesalzen.
Etwas schmucklos.
aber es sollen ja die inneren Werte zählen.
Dazu gab es noch ein kleines Schälchen Sojasauce mit Zitrone und Marsala zum stippen.
Für das Carpaccio hätte ich gerne Filet gehabt, aber das gab es nicht mehr.
So ein Flat iron ist ja eher nicht so das feine Fleisch.
Aber, was soll ich sagen: Hammer.
Geil.
fein.
Man nimmt ein klitzekleines Stückchen in den Mund.
Kühl.
Mal Kauen.
und plötzlich erfüllt ein unglaublicher Geschmack den ganzen Mund.
Vollmundig.
Ich habe, glaube ich, noch nie etwas gegessen das diesem Adjektiv am ehesten gerecht geworden ist.
Die anderen Teile waren auch nicht schlecht, aber kein Vergleich.
Am enttäuschendsten war eigenlich das mit 58°C Kerntemperatur.
Schmeckte halt nach Rind. Vielleicht einen Tick besser.
Und weil man von 90 Gramm Wagyu nicht satt wird, gabs hinterher noch eine Kleinigkeit.
Inspiriert von BBQ-Pits Pluma mit grünem Spargel in Erdbeersalsa gab es Kotlett vom Iberico mit grünem Spargel in Erdbeersalsa und Kartoffelwürfel.
Auch fein.
Und mal was anderes.
Grüße
Gunther
Mal etwas rumgegoogelt und beschlossen, das Fleisch in Drei Gargraden als Vorspeise anzubieten.
Durchgegart, halbgar angeflämmt, und roh als Carpaccio.
Für das durchgegarte, habe ich eine Scheibe (ca. 110g) abgeschnitten, in vier Teile geteilt (dabei die Mittelsehne rausgenommen) und zusammen vakuumiert.
6h bei 58°C im Sous Vide, dann kurz in der heissen Gusseisernen angebraten.
Carpaccio im halbgefrorenen Zustand mit der Gräf aufgeschnitten. 3 Scheiben á 10g.
Kurz vor dem Servieren nur leicht gesalzen und mit etwas sehr kräftigem, grasigen Olivenöl eingepinselt.
Und das dritte, leider ohne Bilder. Auch hier 4 Stücke aus einer Scheibe geschnitten, unter eliminierung der Mittelsehne, auf der Oberseite kräftig angeflämmt, dann leicht gesalzen.
Etwas schmucklos.
aber es sollen ja die inneren Werte zählen.
Dazu gab es noch ein kleines Schälchen Sojasauce mit Zitrone und Marsala zum stippen.
Für das Carpaccio hätte ich gerne Filet gehabt, aber das gab es nicht mehr.
So ein Flat iron ist ja eher nicht so das feine Fleisch.
Aber, was soll ich sagen: Hammer.
Geil.
fein.
Man nimmt ein klitzekleines Stückchen in den Mund.
Kühl.
Mal Kauen.
und plötzlich erfüllt ein unglaublicher Geschmack den ganzen Mund.
Vollmundig.
Ich habe, glaube ich, noch nie etwas gegessen das diesem Adjektiv am ehesten gerecht geworden ist.
Die anderen Teile waren auch nicht schlecht, aber kein Vergleich.
Am enttäuschendsten war eigenlich das mit 58°C Kerntemperatur.
Schmeckte halt nach Rind. Vielleicht einen Tick besser.
Und weil man von 90 Gramm Wagyu nicht satt wird, gabs hinterher noch eine Kleinigkeit.
Inspiriert von BBQ-Pits Pluma mit grünem Spargel in Erdbeersalsa gab es Kotlett vom Iberico mit grünem Spargel in Erdbeersalsa und Kartoffelwürfel.
Auch fein.
Und mal was anderes.
Grüße
Gunther
Am Ende wird alles gut.
Ist es nicht gut, ist es nicht zu Ende.
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- Bäiderlasbou
- Zungenbrecher
- Beiträge: 8466
- Registriert: 27.07.2013, 11:45
- Wohnort: Winkelhaid
Ganz toller Bericht, Gunther .....
Ist notiert, da muss ich unbedingt mal hin - das klingt alles schon mal sehr schön ....
LG Ingo
Tradition ist nicht das Aufbewahren von Asche sondern das Erhalten der Glut
- Bäiderlasbou
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Ab 30.05.2020 machen die Hotels und Ferienwohnungen des BSW wieder auf, von den Freizeithäusern gibt es nach wie vor keine Infos und Freigabe - die Hygienevorgaben nur für die Hotels, kannst Du hier lesen: https://www.stiftungsfamilie.de/binarie ... en_web.pdf
und unter diesen Voraussetzungen wird es mit mir kein OT geben .....
LG Ingo
Tradition ist nicht das Aufbewahren von Asche sondern das Erhalten der Glut
- Jadefalke
- Deranderkatzenascht...
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da stimme ich dir zu, ein OT unter fiesen Voraussetzungen wäre kein OTBäiderlasbou hat geschrieben: ↑31.05.2020, 18:05Ab 30.05.2020 machen die Hotels und Ferienwohnungen des BSW wieder auf, von den Freizeithäusern gibt es nach wie vor keine Infos und Freigabe - die Hygienevorgaben nur für die Hotels, kannst Du hier lesen: https://www.stiftungsfamilie.de/binarie ... en_web.pdf
und unter diesen Voraussetzungen wird es mit mir kein OT geben .....
@SOM
der pure NEID spricht aus mir, hätte gerne probiert.
CU Andy
Balkongriller
BK Signet 390, El Fuego Portland, DOs
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