überall in den Supermärkten stehen die Schoko-Weihnachtsmänner rum.
In der Innenstadt hängen die Lichterketten.
die Nachbarn schücken bereits den Baum im Garten.
Die Zeichen häufen sich und sich untrüglich: Weihnachten steht vor der Tür!
Zeit, sich mal wieder mit der Gans zu befassen.
ich mache die Gans ja schon seit Jahren Sous-Vide, nur mit der Dauer war ich mir unsicher. Es hat ja meist funktioniert, war aber eher zufällig.
Also, ein Test.
Ausgangspunkt: eine einfache ungarische TK-Gänsebrust.
Die wird in sechs Teile geteilt. Ziel: jedes Teil unterschiedliche lange garen:
2h, 3h, 4h, 6h, 8h, 12h. Einfach nur mit Salz, sonst nix.
die 12h Tüte war schon im Bad.
dann immer zum passenden Zeitpunkt das nächste Tütchen rein, so dass alle zeitgleich fertig werden.
Kurz vor der Ernte:
Alle ausgepackt und angerichtet.
Auf das Aufknuspern der Haut im Backofen habe ich verzichtet, mich hat ja das Fleisch interessiert.
Fazit:
das 2h Stück war intensiv im Geschmack, aber noch sehr fest. Man musste quasi jede einzelne Faser kauen. Es war noch sehr viel Fett unter der Haut.
bei 3h Garzeit konnte ich keinen Unterschied feststellen.
ab 4h Garzeit wird das Fleisch weicher. Nicht mehr jede einzelne Faser ist beim Kauen zu spüren. Weniger Fett unter der Haut.
6h noch weicher.
8h: Fleisch hat noch Biß, ist aber schon sehr zart. Weniger Fett unter der Haut, und (bin ich mir aber nicht sicher) auch weniger Geschmack im Fleisch.
12h: Das Fleisch lies sich schon mit der Gabel zerdrücken, sehr weich, aber auch sehr trocken.
Zusammenfassung:
mein Optimum ist bei 8h. Danach wird das Fleisch schon übergart und trocken.
je länger man gart, um so besser wird das Fett ausgelöst.
Unsicher: je länger man gart, um so weniger Geschmack bleibt im Fleisch.
Nachteil: Wenn es die Gans um 13:00 Uhr geben soll, muss ich Nachts um vier aufstehen.
Wie lange habt ihr euren Gänse im Bad?
Müssen Brust und Keule unterschiedlich lange gegart werden?
Gänse-Sous Vide. Wie lange? Ein Test.
Moderator: Mod-Team
Lieber Herr Professor Som, mit Verlaub, wo bleibt die wissenschaftliche Akkuratesse?
Ich lese leider nichts über die Temperatur der Versuchsanordnung.
Entscheidend für SV ist ja immer ein Wertepaar aus Zeit und Temperatur.
Über die Logistik zu nachtschlafender Zeit würde ich mir nicht allzu viele Sorgen machen. Einfach fertig garen, in Eiswasser abkühlen, und dann vor dem Aufknuspern nochmal 30 Minuten ins Wasserbad zum Regenerieren.
Willst Du nur Brüste machen? Auf andere Teile des Vogels sind die ermittelten Werte nicht unbedingt übertragbar.
Ganze Vögel und Keulen laufen bei uns 70°/20h. Für Gänsebrüste solo könnte durchaus die Hälfte reichen.
Ganze Enten und Keulen dto., Entenbrüste solo aber deutlich kühler und kürzer, eher 60°C und 2-4h.
Ich könnt schon wieder...
Ich lese leider nichts über die Temperatur der Versuchsanordnung.
Entscheidend für SV ist ja immer ein Wertepaar aus Zeit und Temperatur.
Über die Logistik zu nachtschlafender Zeit würde ich mir nicht allzu viele Sorgen machen. Einfach fertig garen, in Eiswasser abkühlen, und dann vor dem Aufknuspern nochmal 30 Minuten ins Wasserbad zum Regenerieren.
Willst Du nur Brüste machen? Auf andere Teile des Vogels sind die ermittelten Werte nicht unbedingt übertragbar.
Ganze Vögel und Keulen laufen bei uns 70°/20h. Für Gänsebrüste solo könnte durchaus die Hälfte reichen.
Ganze Enten und Keulen dto., Entenbrüste solo aber deutlich kühler und kürzer, eher 60°C und 2-4h.
Ich könnt schon wieder...
Cheers
fm
fm
Das kommt davon, wenn man einfach nur schnell über den Bericht drüberhudelt, statt alles gewissenhaft zu studieren.
Dem ersten Bild ist unschwer zu entnehmen, dass der Versuch bei 75°C durchgeführt wurde.
Aber ja, ich gebe dir recht: Keulen verhalten sich sicher anders als Brüste. Ich glaube aber, die verzeihen mehr. Kritisch sind - finde ich - immer die Brüste.
Am Ende wird alles gut.
Ist es nicht gut, ist es nicht zu Ende.
Ist es nicht gut, ist es nicht zu Ende.
Wir machen fast nur noch Keulen. Das geht ganz entspannt ein Paar Tage vorher.Entweder 6 oder 8 Keulem immer 3 ins Tütchen.
Also nix mit Nachtschicht. Alles eine Frage der Organisation
.
12 Std bei 70 Grad
Danach kommen die aus dem Tütchen. Und werden wieder bis zum Verzehr Paarweise Vakuumiert. Wir sind ja nur zu zweit.
Vom Rest der Tüte wird die Sosse montiert. Sollte die zuwenig sein kann man mit Fond schummeln-
Da man alles vorher fertig hat ist der Rest entspannt. Die Keulen nochmal für 20 Minuten in den Ofen zum Finishen. Rotkraut sosse warmmachen .Und die klösse brauchen auch nur 20 Minuten ziehen.Also nix mit Nachtschicht. Alles eine Frage der Organisation
.
Für Brüste oder Brust & Keule finde ich 75°C recht hoch. Bei 70°C - und entsprechend längerer Zeit - nähert sich der Gargrad beider Fleischsorten besser an und bleibt saftiger, finde ich.Som hat geschrieben: ↑21.11.2024, 18:35 Das kommt davon, wenn man einfach nur schnell über den Bericht drüberhudelt, statt alles gewissenhaft zu studieren.
Dem ersten Bild ist unschwer zu entnehmen, dass der Versuch bei 75°C durchgeführt wurde.
Aber ja, ich gebe dir recht: Keulen verhalten sich sicher anders als Brüste. Ich glaube aber, die verzeihen mehr. Kritisch sind - finde ich - immer die Brüste.
Wie Pfeffii schreibt, ist die Fleischzubereitung recht easy. Bei uns läuft das mehr oder weniger nebenher. Ich konzentriere mich eher darauf, ein leckereres Sößchen zu ziehen und zu reduzieren. Der Fleischsaft aus der Tüte wird dann nur noch eilig entfettet und dazu-montiert.
@Pfeffii: Kannst Du was zu der Würzung in der Tüte sagen? Orangen sind immer gut, aber eher zu Ente(?)
Was ich früh gelernt habe ist, nicht zu viele Kräuter in die Tüte zu tun, weil die unter dem Grill verbrennen.
Cheers
fm
fm
Werde ich mal bei 70°C probieren, danke.
ja, nebenher läuft das bei mir auch. Abends ins Bad (dieses Jahr etwas später), dann mittags aus der Tüte, kurz untern Grill und den Tüteninhalt zur Soße schütten.
Die Soße mache ich meist schon zwei bis drei Tage vorher. Wann genau hängt vom Kalender ab. Dieses Jahr ist der 25.12 ein Mittwoch. Ich überlege noch, ob ich die Gänse am Samstag hole, oder erst am Montag. Warscheinlich Samstag. Wenn ich am Tag vor Weihnachten in der Küche Soßenschlacht mache, wird meine Frau nervös.
Wenn ich die Gans zerlege und eintüte (die liegt dann im Vakuum bei 0°C in Eiswürfeln), dann nehme ich die Kakasse und koche die Sauce. Ausserdem wird jedes Jahr der REst der Sauce eingefroren und dient als Grundlage fürs nächste Jahr.
Am Ende wird alles gut.
Ist es nicht gut, ist es nicht zu Ende.
Ist es nicht gut, ist es nicht zu Ende.